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hier wollen wir ein selbst bewohntes projekt vorstellen

... in krummesse


das 2000 übernommene gebäude wurde 1965, nach einem brand bis auf die grundmauern, wieder neu errichtet. es handelte sich dann beim kauf um ein 35 jahre altes bauernhaus mit den maßen von 16 x 10 m und einem 45° steilen mansarddach, das im erdgeschoss über 2/3 der grundfläche als wohnung und im hinteren teil als einstellplatz für einen milchlaster genutzt wurde. der im westen angrenzend gebaute schuppen lag abgebrochen als geschosshoher berg aus ziegelsteinen, feldsteinen, mutterboden und müll aufgetürmt im "garten", der wiederum als ringstraße um das gebäude befahrbar war. das dachgeschoss wies 2 wohnungen auf, von denen die vordere von seinem nutzer, einem selbsternannten elektriker, mit "klingeldraht" ausgestattet und an das örtliche stromnetz angeschlossen wurde. lediglich die hintere wohnung, da von dem eigentümer selbst genutzt, befand sich in technisch ordnungsgemäßem zustand und erstreckte sich mit einer empore bis in den spitzbodenbereich.

bestechend war auf jeden fall die lage: zentral und im alten krummesser bereich mit blick und anschluss an den elbe-lübeck-kanal gegenüber der grundschule. zudem liess das gebäude platz für umbaumöglichkeiten und wohnträume.

als das gebäude übernommen wurde, war es in erbärmlichem zustand. die alten holzfenster im erdgeschoss waren überfällig, die thermen im erdgeschoss und vorderen dachgeschoss uralt. sie erwiesen sich aber als zuverlässig und durchaus intakt. schlimmer war ein umstand, der bei übernahme im sommer nicht klar war: der vordere unterkellerte teil erwies sich an 2 seiten als unterirdischer wasserfall, die wände waren porös und bei regen stand der gesamte keller fast 5 cm unter wasser.

die planung war klar, ausbau des erdgeschosses zu 2 wohnungen, einer selbstgenutzten und einer vermieteten, sanierung der mietwohnungen im dachgeschoss, anlegung eines "richtigen" gartens. die erste maßnahme war die sanierung des kellers unter der vorderen mietwohnung mittels injektionen in den außenwänden und die verlegung einer ringdrainage. parallel wurden neue fenster für das gesamte untergeschoss bestellt, zusammen mit einem ausbau des garagenteils zu wohnzwecken, der bereits beim kauf bei der behörde als bauantrag eingereicht wurde. mein größtes anliegen war der garten, so dass ich mich mit dem  besitzer des örtlichen treckers anfreundete, der mir hilfreich zur seite stand. wir plünderten den großen berg vor meiner zukünftigen haustür und sortierten riesige feldsteine und bauschutt mühselig mit forke und rechen. wir schufen eine gerade fläche im süden des hauses, indem wir das gelände, das vom hinteren gartenende bis zur zur straße einen höhenunterschied von knapp 1,50 m aufwies, zur strassenfront schoben. zusammen mit einer neu errichteten mauer aus ytongsteinen enstand dort ein parkplatz für 3 fahrzeuge. nun mussten die übergabeschächte mit ringen auf das neue niveau angehoben und die neu verlegten regen- und abwasserkanäle angeschlossen werden. die zufällig durch den trecker zerstörte gasleitung war nur ein kleines problem unter vielen und schnell behoben. eine alte kiefer musste dem neuen parkplatz weichen und wurde durch eine blühende hecke zur abgrenzung des grundstückes im süden ersetzt. die feldsteine wurden als böschungsbegrenzung entlang der 25 m langen südgrenze des grundstückes aufgestapelt und gaben dem grundstück eine schöne begrenzung. 

der kleine rest mutterboden wurde mit der treckerschaufel verteilt, pferdemist aufgebracht und rollrasen ausgelegt. eine pergola unterteilte den garten in den eigennutzten und vermieteten teil. mittlerweile waren die fenster und die glasfassade in dem alten scheunentor der milchlastergarage eingesetzt. ich baute eine wand in der garage, die wohnküche und wohnraum unterteilt und ließ einen estrich schütten der, mit 20 cm styropor, osb-platten und einem gedämmten korkfußboden, die grundlage für den eigen genutzten teil bildete und die höhe zum bereits als wohnung genutzten teil anglich. die stahltür, abgrenzung zwischen der ehemaligen garage und dem wohnbereich wurde entfernt. die rohe und mit ausblühungen versehene decke des garagenteils wurde abgebürstet und abgelaugt, abgehängt mit rigips, gespachtelt und tapeziert. im alten übergangsflur zur garage, ehemals sitz der alten therme und eingangsbereich zu 2 wohnräumen, wurde eine wand gezogen, die die vordere wohnung von der der hinteren durch das bad und einen flur mit eingang zu diesen beiden räumen bildete. ein hiesiger elektriker zog in der vorderen dachgeschosswohnung neue leitungen ein, überprüfte die anderen wohnungen und verteilte die begehrten E-Pässe. ein, ebenfalls ansässiger, heizungsinstallateur baute neue thermen ein, so dass nun jede wohnung unabhängig eine eigene therme besitzt. die mieter zogen jeweils in eine andere, neu sanierte wohnung im haus, je nach geschmack und vorliebe, so dass die kurzfristigen lärmbelästigungen unrelevant waren. die letzte maßnahme war die vormauerschale aus angepassten zieglsteinen im westlichen bereich, wo damals der anbau existiert hatte.

2005 wurden die fundamente für einen anbau im westen des gebäudes ausgeschachtet. es fehlte ein eigenes schlafzimmer, da bis dato lediglich ein wohn-schlafzimmer existierte, ein arbeitszimmer mit wintergarten, raumhoch im süden verglast,und ein eingangsflur. in holz-rahmen-bau entstanden die fehlenden räume, gedämmt nach enev-standart, verkleidet mit osb-platten, vorgemauert mit 5 cm ytong und waagrecht mit lärche verschalt. das dach erhielt eine extensive begrünung und eine 20 m² große dachterrasse für die hintere dachgeschosswohnung. ein holzsteg führt zur neuen eingangstür, überdacht mit einer pergola an der sich blauregen rankt. ein waagrecht verschalter holzschuppen bildet den abschluss zum freundschaftlich-nachbarlichen grundstück.

als abschluss einige bilder zum gebäude: